Erfahrungsbericht Bau-Workcamp
Luweero | Uganda

Von Avena

Die Gründe für die Teilnahme an dem aktuellen Bauprojekt variierten in unserer Gruppe. Die einen brachten ein bauliches Interesse und zum Beispiel Erfahrung als Architekt mit. Die anderen wollten für ein paar Wochen dem Büroalltag entfliehen. Wieder andere sahen das Endziel eines neuen Grundstückes für alle Projekte mit nachhaltigen Häusern als erstrebenswert an.

Vereint hat uns letzten Endes jedoch die Hoffnung, der Gemeinschaft mit einem neuen Community Center etwas Gutes zu tun. Wir sehen die Errichtung des ersten neuen Gebäudes als ein Zeichen noch mehr zu schaffen. Das neue Grundstück und die Flaschenhäuser darauf, soll hierbei den festen Grundstein für zukünftige Schritte bilden.

Ziel

Das Ziel des aktuellen Bauprojektes welches sich über den Sommer erstreckt, ist es ein Community Center aus Plastikflaschen zu bauen. Hierbei kann Müll (in diesem Fall Plastikflaschen), welcher in Uganda nicht recycelt sondern verbrannt wird, sinnvoll genutzt werden. Die Erde mit welcher die Flschen gefüllt werden, wurde durch das Ausheben von zukünftigen Latrinen gewonnen. Die Fülle vorhandener Rohstoffe nutzen und auf neuen Bahnen denken, ist der Weg für zukünftige Projekte in Uganda.

Aufgaben

In einem Bauprojekt gibt es so einige Aufgaben und hier findet sicher jeder seinen Platz. Die einzige Voraussetzung die man mitbringen sollte ist Lust am Arbeiten in der Natur.

Step by Step

Jede Bauphase ist von unterschiedlichen Erfahrungen und Aufgaben geprägt. Hier ein kurzer Einblick in die zweite Phase:

„In der zweiten Phase des Bauprojektes diesen Sommers (August 2015), haben wir uns der Aufgabe des Plastikflaschenfüllens gewidmet. Hierfür muss die Flasche mit Erde gefüllt werden, welche immer wieder durch das Klopf mit einem Stock verdichtet wird. Ein super Armmuskeltraining! 😉 Das Ziel ist es, eine Flasche mit Erde zu füllen, ohne dass Lufträume entstehen. Nur diese sind für den Bau brauchbar. Mit jedem Tag sieht man, wie einem die Arbeit leichter fällt, man die Flaschen schneller und besser füllt. Die satte grüne Natur um einen herum lädt dazu ein, die Gedanken während der Arbeit weiter schweifen zu lassen. Man kann die Zeit nutzen, um in sich zu gehen und nachzudenken oder für ein nettes Gespräch mit den anderen Volunteers. Aber auch der interkulturelle Austausch kommt in diesem Projekt nicht zu kurz. Immer wieder werden euch auch Einheimische bei der Arbeit helfen, für ein kurzes Hallo oder einen längeren Plausch vorbei kommen. Kasaala ist klein genug, dass alle wissen wo das neue Grundstück von Karmalaya liegt.

Dennoch wird euch sicherlich ab und an ein Tief in der Arbeit einholen und ihr werdet euch fragen: „Warum sitze ich hier eigentlich in Uganda und fülle Plastikflaschen?“ Die Antwort wirst du, so wie ich, immer wieder im Gespräch mit der „Community“ (Dorfgemeinschaft) bekommen. „Weil du dich für ein größeres Ziel einsetzt, was in erster Linie Menschen zugutekommt, welche es dringend benötigen. Do good to feel good!“

In den folgenden Workcamps werden wir uns schrittweise der Bebauung des neuen Grundstückes widmen. Ziel ist es, die verschiedenen Projekte auf einem Grundstück zu vereinen. Dafür wird aktuell an dem Community Center gebaut, welches den Kaliare Frauen als Arbeitsplatz und unseren verschiedenen Jugendgruppen als Treffpunkt für ihre Themenabend dienen soll. Folgen wird ein neues Childcare Center, eine Küche sowie ein Büro zur Koordination unserer Projekte. Um all dies realisieren zu können braucht es jedoch tatkräftige Unterstützung, also werde Teil dieser Vision und lasse sie dadurch Realität werden.

Impressionen

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