Erfahrungsbericht Tempel-Workcamp Java & Bali Verlängerung | Indonesien

Von Jana

Zwei Wochen Schwitzen in einem Tempel mit anschließender Woche zum Relaxen, Erkunden und Surfen in Bali. So in etwa sahen meine Vorstellungen zum 1. Tempelprojekt in Indonesien aus. Natürlich haben sich meine Erwartungen überhaupt nicht mit mit meinen Erfahrungen im Projekt gedeckt. Was uns in den drei Wochen geboten wurde, war weitaus mehr, als ich mir je hätte träumen können. Das Programm war so vielseitig, dass einem nie langweilig wurde. Tempelarbeit, Kultur, Fun, Sprache und und und standen auf der Tagesordnung. Die Mischung war grandios und macht Lust auf mehr.

Das Leben auf Java

Gewohnt haben wir zu fünfzehnt in einem Haus in einem kleinen Dorf nahe Yogyakarta. Mitten zwischen Reisfeldern und unweit unseres Tempels, in dem wir unseren Arbeiten nachgingen. Touristen gab es weit und breit keine, was sehr schön war, da die Dorfbewohner wohl bislang noch nie weiße Menschen gesehen hatten und wir daher besonders herzlich überall empfangen wurden. Mit einem Besuch bei den Dorfältesten am ersten Abend und einem ersten Essen bei der Gastfamilie, der das Haus gehörte in dem wir wohnten, wurde unsere Zeit in Java eingeläutet.

Anfangszeit

Anfänglich, und damit ist immerhin ein ganzer Tag gemeint, waren die Dorfbewohner noch etwas schüchtern und wir verbrachten den ersten Abend überwiegend unter uns. Ab dem nächsten Tag jedoch, gab es stets großen Trubel an unserem Haus, da sich viele Nachbarskinder und auch ansässige Dorfbewohner bei uns tummelten. Der Austausch war ab diesem Tag in großem Maße vorhanden. Sprache war hierbei kein Hindernis, mit ein paar Brocken neu erlerntem Indonesisch, etwas Englisch und Händen und Füßen hatten wir alle keine Schwierigkeiten uns mit den Einheimischen auszutauschen. Man hat genau erleben können, wie unsere neuen „Freunde“ in Java leben, wie die dortigen Gewohnheiten sind und was dort gegessen wird. Unsere eigene Köchin, die wir sehr lieb gewonnen haben, brachte uns die indonesische Küche nahe, welche zwar oftmals scharf, aber echt lecker ist und ich denke jeder hat in den zwei Wochen Dinge probiert, die man vorher noch nicht kannte. Auch unsere zwei indonesischen Camp-Leader wurden ziehmlich schnell unsere neuen Freunde! Sie halfen uns wo wir konnten und die Zeit mit Ihnen war ebenfalls viel zu schnell vorbei.

Tempelarbeit

An drei halben Tagen widmeten wir uns Vormittags der Tempelarbeit, was bedeutete, dass wir das eingefressene Moos mit selbstgebauten Reisbesen vom Tempel befreiten; Vulkangestein von Tempelsteinen abschlugen oder uns daran beteiligten, Steine auszumessen, um zusammengehörige Paare zu finden, um diese wieder aufzubauen. Sicher war die Tempelarbeit mit drei halben Tagen nicht der längste Zeitraum, jedoch wurde mir schnell klar, dass diese drei halben Tage in jedem Falle ausreichten, um einen echten Einblick in die Bedeutung des Tempels und der damit verbundenen Arbeit zu gewinnen. Der anfängliche Euphorismus wich bei der Hitze ziehmlich schnell der, wie bei den Einheimischen zu beobachten, müden Trägheit. Man hat sehr schnell erfahren müssen, dass die Arbeit sehr hart ist und vor allem seeeeeeeeeeehr lange dauert. Das Erfolgserlebnis eines Steine-Suchers, der die fehlenden Teile zusammensetzen möchte, beträgt doch immerhin EIN GANZER STEIN pro Tag!!! Bei den Schuttbergen die wir aufgrund des Erdbebens vor uns lagen sahen, ist es somit noch ein langer WegJ Umso mehr freuten wir uns, doch tatsächlich zwei Steine an einem Tag gefunden zu haben! 🙂

Weitere Programmpunkte & Highlights

Zudem gab es neben der Tempelarbeit noch Programmpunkte, die wir nicht hätten missen wollen: Bäume pflanzen in einem der benachbarten Tempel, ein Besuch in einer Schule, in der wir zu jeweils dritt oder viert eine erste, zweite oder dritte Klasse einen Vormittag unterrichten durften oder das Megahighligt: Eine Tanz- und Theatheraufführung auf Indonesisch!!! Einige von uns lernten indonesisch tanzen, die anderen übten sich im Theatherstück, welches die Geschichte des Prambanam-Tempels erzählte, zu dem ja auch unser „Plaosan-Tempel“ gehörte. Als wir zu üben begannen an den Abenden zuvor, war uns wohl nicht richtig bewusst, was diese Erfahrung eigentlich mit sich brachte: Wer hat denn schon je die Möglichkeit, von den Einheimischen geschminkt und in traditionelle Gewänder gesteckt, in einem Tempel tatsächlich eine solche Aufführung machen zu dürfen!!?? Das war wirklich einfach nur der Hammer und etwas, was man so schnell nicht vergessen wird.

Neben dem ganzen haben wir uns zudem die größten Tempel in der Umgebung angeschaut, waren einen Nachmittag für zwei Stunden Raften und machten einen Cooking-Exchange mit der Gastfamilie.

Ach ja, und wer jemals Angst davor hat, sein Gepäck nicht zu bekommen: Bei einer Reise wie dieser, kein Problem!!! Mein Gepäck war sieben Tage verschwunden, aber man war ja nicht allein unterwegs und jeder half mir mit irgendetwas aus, so dass dies meinem Abenteuer keinen Abbruch tat.

Die Zeit in Java war viel zu schnell vorbei und ich fragte mich, was wohl wäre, wenn man allein in Java durch die Gegend reist. Sicherlich hätte man mehr Orte erkunden können, jedoch wären die Erlebnisse, die wir in der Zeit dort hatten, niemals möglich gewesen!!! Die Nähe zu den Dorfbewohnern und oben beschriebene Highlights waren nur dank Tinas Programm möglich. Danke dafür!!!

Bali-Verlängerung

Die Woche in Bali war dann nach schon zwei Wochen Hammer-Erlebnissen nochmals ein Highlight obendrauf! Neben auch hier von Tina organisierten Touren zu tollen Tempeln und weiteren kulturellen Highlights in Bali, konnte jeder natürlich auch auf eigene Faust machen was er wollte. Ich fand sehr schön, dass obwohl es diese Möglichkeit gab, wir als Gruppe trotz allem so zusammengeschweißt waren, dass wir immer wieder zusammenfanden und gemeinsam viele Dinge zusammen gemacht haben. Nicht zu vergessen den Surfkurs, der zumindest mich sehr sehr glücklich gemacht hat, denn Surfen auf Bali sollte man einfach gemacht haben!!! Auch unsere Guides Wayan und Ben, mit denen wir die Woche überwiegend unterwegs waren, hätte Tina nicht besser auswählen können. Egal was wir wissen wollten, sie wussten es, kannten die Geschichte und zeigten uns tolle Plätze auf Bali!

Es gibt so viel mehr zu erzählen, aber das würde wohl den Rahmen sprengen. Eine Sache steht für mich in jedem Fall fest: Ich komme wieder nach Indonesien! Danke für das tolle Projekt Tina, ich freu mich daran teilgenommen zu haben.

Impressionen

Zum Projekt

Das könnte dich auch interessieren:

NEU
ab: 2.170,00 
NEU
2.170,00