Erfahrungsbericht Projekt mit beeinträchtigten Kindern
Kathmandu | Nepal

Von Lilly

Ankunft

Ich hatte klare Sicht beim Landeanflug aus dem Flugzeugfenster auf die wunderschönen Berge von Kathmandu. Am Ausgang des Flughafens waren erst mal hundert Schilder von Hotelmitarbeitern aber kein Karmalaya Schild zu sehen. Freundlicherweise hat mir ein Nepali mitgeteilt, dass ein Streik ist und es dabei zu viel Stau in der Stadt gekommen ist. Es hat nicht lange gedauert und ich saß mit dem Karmalaya Mitarbeiter in einem kleinen alten Taxi und wir fuhren auf der Ringstraße durch die Stadt. Der Fahrstil (immer hupen und ständiges Straßenseiten wechseln) hat für mich noch nicht viel Sinn ergeben aber dachte mir: „Solange die Nepalis sich auskennen werde ich sicher ankommen.“ Durch die holprigen Straßen und Menschenmengen sind wir relativ schnell am Volontärhaus angekommen, wo ich schon herzlich erwartet wurde. Zur Begrüßung hat mir meine Aama eine Tika (roter Punkt, hinduistisches Segenszeichen) auf die Stirn gemacht, die ich in den weiteren Wochen öfters bekommen habe und wurde auch gleich mit dem Nationalgericht Dhaal Bhaat bekannt gemacht. Mit den anderen Volontären habe ich mich auch von Anhieb an verstanden und dadurch, dass Kathmandu die erste Anlaufstelle der Volontäre ist, war so gut wie immer jemand da mit dem ich Zeit verbringen konnte.

Zum Projekt

Nach den Sightseeing Tagen hat auch schon mein Projekt begonnen. Sechs Tage die Woche ist Unterricht, Samstag ist frei. Die SERC Schule ist zu Fuß ganz gut erreichbar und ab und an bin ich auch mit dem Bus heim gefahren. Mir wurden die Lehrer, die Schüler und Unterrichtsfächer vorgestellt und ich bekam einen Einblick in den Tagesablauf. Die Kinder die ich unterrichten durfte, waren von ca. 13-16 Jahre alt und hatten körperliche und geistige Beeinträchtigungen. Mit der Lehrerin konnte ich den Unterrichtszeitraum festlegen und fast immer war diese auch als Übersetzerin dabei. Gutes Englisch konnten nur sehr wenige Kinder was aber durch die Lehrer, die übersetzt haben, kein Problem dargestellt hat.

Vorbereitung

Ich habe mir schon vor der Abreise ein Programm geschrieben mit Schauspielübungen, Spielen, Bewegungs-, Stimm-, und Gruppenübungen, die mir im Nachhinein sehr geholfen haben. Nachdem ich die Kinder besser kennengelernt habe, konnte ich individuell mit ihnen arbeiten. Sie waren mit voller Begeisterung dabei und haben mich dadurch sehr unterstützt einen wertvollen und kreativen Unterricht zu geben.

Highlights

2 Wochen vor Weihnachten habe ich eine Performance zusammengestellt mit Tanz-Choreographien, Musik und typischen Weihnachtscharakteren. Zusammen haben wir jeden Tag geprobt, Kostüme gebastelt und konnten zu Weihnachten, was eigentlich nicht gefeiert wird, eine Performance aufführen. Die Kinder lieben die kreative Arbeit und haben viel Spaß daran sich zu beteiligen. Miteinander sind sie sehr liebevoll umgegangen und haben auch gegenüber mir keine Berührungsängste gehabt.

In meinen zwei Monaten war auch eines meiner Highlights das „Trekking“ in den Bergen des Shivapuri Nationalparks, wo ich einige Tage mit einem Guide und einem anderen Volontär unterwegs war. Wir hatten gutes Wetter und klare Sicht auf die 7000er und 8000er Berge, die alle anderen Berge als Winzlinge in den Schatten gestellt haben. Ein sehr eindrucksvoller Moment. Auch die einfachen Hütten und das Leben in den kleinen Dörfern war eine Seite die ich in der Stadt natürlich nicht gesehen hätte.

Erfahrungen

Die offene und gastfreundliche Art der Menschen in Nepal hat mich sehr berührt. Mir wurde ständig Hilfe angeboten, konnte interessante Gespräche führen, wurde oft zum Essen bei jemandem zu Hause eingeladen und konnte dabei viel über die Kultur und Lebensweise der Nepalis kennenlernen. Diese Erfahrung mache ich gerne wieder und danke dem wundervollen Karmalaya Team für diese Möglichkeit.

Impressionen

Zum Projekt

Das könnte dich auch interessieren: 

NEU
2.170,00 
NEU
ab: 2.170,00