Sport- und Sozialprojekte in Nepal
Bis ins Jahr 1951 war in Nepal Schulbildung der königlichen Familie und ihrem Umfeld vorbehalten. Erst in einer ersten Demokratisierungsphase wurden Bildungseinrichtungen für das einfache Volk geschaffen, das zu 95 Prozent aus Analphabeten bestand. Seitdem hat sich das Bildungswesen in Nepal stark entwickelt: von 321 Schulen im Jahre 1951 ist diese Zahl heute auf über 31.000 gewachsen. Nepal bemüht sich um Bildung. Was einst zu wenig geschah, passiert nun – vor allem in den zahlreichen Privatschulen – zu viel. Die Kinder haben einen straffen Lehrplan und müssen oft sogar vor der Schule Tutorials absolvieren.
Computer- und Sportprogramme können daher nicht als Vollprojekt absolviert werden, jedoch als Kombinationsprojekte: dh. du kannst dich zum Beispiel freiwillig in einer Schule engagieren und ein klassisches Unterrichtsprojekt mit Sport- oder Computereinheiten kombinieren. Oder: du arbeitest freiwillig in einem unserer Kinderheime und vermittelst den Kindern zusätzlich Computerwissen oder Kenntnisse über Sportarten, in denen du gut bist, z.B. Volleyball, Fußball, Basketball, Badminton, Leichtathletik oder auch Yoga. Ein willkommener Ausgleich für die Kinder – und wer weiß: vielleicht entdeckst du ja verborgene Talente?
Im Computerprojekt bringst du Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen grundlegende Computerkenntnisse bei. Im Sportprojekt stärkst du ihre soziale Kompetenz im Hinblick auf die Teamfähigkeit. Obwohl sich Sport in Nepal überaus großer Beliebtheit erfreut, steht Athletik in den Schulen weit unten auf der Prioritätenliste. Sportliche Aktivitäten und Einrichtungen werden von der Regierung nicht in ausreichendem Maße gefördert, so dass vielen Kindern die regelmäßige Ertüchtigung fehlt.
Aufgaben & Ablauf
Der Schulunterricht startet in Nepal um etwa 9:30 Uhr. Der Tag beginnt aber schon sehr früh (um 6 Uhr) – und zwar mit Morgengymnastik. Volontäre können, wenn sie Lust haben, auch ihr eigenes Gymnastikprogramm für die Kinder zusammenstellen. Danach helfen sie den Kindern beim Waschen und Anziehen und in der Küche beim Frühstück machen (Dal Bhat = Reis mit Linsen, das Nationalgericht. Gibt es für die meisten Nepalesen 3x täglich).
Dann geht‘s los zur Schule, wo man die Lehrer unterstützen kann oder eigene Englischklassen hält. In Nepal beginnt man derzeit sehr früh mit dem Englischunterricht (ab 3 Jahren). Man versucht das Defizit vieler Jahre aufzuholen. Das hat den Vorteil, dass die Kinder alle Englisch verstehen – das macht auch den Unterricht und die Interaktion um einiges leichter. Die Nationalsprache ist Nepali.
Weitere Tätigkeiten:
- Deutschunterricht,
- Spiele organisieren,
- Tänze und Lieder einstudieren,
- basteln oder
- andere Aktivitäten organisieren, die den Kindern Spaß machen und ihnen etwas lernen.
Außerdem unterstützt du die Kinder bei den Hausaufgaben und beobachtest ihre Lernfortschritte. Untergebracht bist du entweder bei einer Gastfamilie oder direkt im privaten Volunteerzimmer im Kinderheim.
Eine weitere Möglichkeit für deinen Freiwilligeneinsatz: Sport bzw. Sport-Unterricht mit buddhistischen Mönchen (junior und senior) in einem Kloster.