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Bewusste Weihnachten: Tipps und Anregungen

Nach unserem nachhaltigen Geschenke-Guide und unseren Öko-Verpackungstipps folgen nun Anregungen für ein bewussteres Weihnachten in vielen Lebensbereichen. Diese besinnliche Zeit kann nämlich auch ganz schon an unseren Nerven zerren. Nachhaltigkeit sollte dieses Jahr also nicht bei Deko, Essen und Geschenken enden, sondern bei dir anfangen.

Talk to me!

Welcher Person hast du schon viel zu lange nicht mehr gesagt, wie gern du sie hast und wie wichtig sie für dich ist? Dir ist bestimmt sofort ein Name in den Sinn gekommen. Schreib dieser Person doch heute einfach mal eine Nachricht, ruf sie an oder verabrede dich mit ihr. Weihnachts- und Adventmärkte bieten eine schöne Gelegenheit sich mal wieder zu sehen und dabei den ein oder anderen Keks, inklusive Glühwein, zu genießen. Wenn du dir Zeit für ein Gespräch nimmst, dem anderen zuhörst und dich auf ihn einlässt, steigert das euer beider Selbstwertgefühl. Dafür muss aktiv Raum geschaffen werden. Oft bemerken wir gar nicht, wie oberflächlich unsere Kommunikation geworden ist. Hinter dem ernüchternden Satz „Wir haben uns auseinandergelebt“ steckt häufig „Wir haben aufgehört einander zuzuhören.“

So muss das Jahr aber nicht enden. Echte, tiefgründige Gespräche sind eine nachhaltige Investition in eure Freundschaft/Partnerschaft und dein Leben. Sie geben nicht nur deinem Gegenüber das Gefühl wertgeschätzt zu werden, sondern auch dir selbst. Vielleicht gibt es aber auch noch jemanden, bei dem du dich gern entschuldigen möchtest oder mit dem du noch etwas zu klären hast. Warum sich diese Last nicht vor Heilig Abend von der Seele schaffen, um an Weihnachten ein leichtes Herz zu haben?

Nächstenliebe leben

Nicht alle haben das Glück an Weihnachten mit Familie und Freunden vereint zu sein. Bestimmt gibt es in deiner Umgebung einen einsamen Nachbarn, ein Seniorenwohnhaus mit lieben Menschen, die keinen Besuch mehr bekommen oder eine Unterkunft für Obdachlose. Diesen Menschen kannst du eine große Freude bereiten, wenn du ihnen Weihnachtskarten oder Briefe schreibst, Kekse und Lebkuchen vorbeibringst oder einfach mal an ihrer Tür klingelst und fragst, wie es ihnen geht. Viele Seniorenwohnhäuser bieten Freiwilligen die Möglichkeit einen kreativen Nachmittag zu veranstalten. Gemeinsam Weihnachtslieder singen, traditionelle Geschichten vorlesen oder um den Adventskranz sitzen, Punsch trinken und zusammen lachen. Bereits ein kleines bisschen deiner Zeit lässt Weihnachten für viele zu einem besonderen Erlebnis werden.

Auch einfach mal „Danke“ sagen ist nicht nur eine belanglose Floskel! Kleine Gesten vermögen oft großes zu bewirken.

Nein sagen

So schön die Weihnachtszeit auch ist, so stressig kann sie auch sein. Wenn du das Gefühl hast nur noch von einer Weihnachtsfeier zur nächsten zu hetzen, dazwischen noch schnell Treffen auf Adventmärkten einschiebst und am Ende des Tages auch die Planung des Familienfestes noch ansteht, dann hängt dir die besinnliche Zeit wahrscheinlich schon sehr bald aus den Ohren. Natürlich, wenn dir das Spaß macht und du dicht nicht unter Druck gesetzt fühlst, klasse! Das gilt jedoch für die wenigsten. Frag dich doch mal: Will ich wirklich überall dabei sein? Kann ich überhaupt geistig anwesend sein, wenn ich gedanklich schon bei der nächsten Feier bin? Worauf möchte ich nicht verzichten? Wo liegen meine Prioritäten?

Sobald du diese Fragen ehrlich für dich beantworten kannst, fällt es dir auch leichter mal „Nein“ zu sagen. Sich bewusst eine Auszeit zu nehmen wird dir auf lange Sicht mehr Lebensqualität und Freude bringen, als die hundertste Weihnachtsfeier.

Oh Tannenbaum!

Hast du dich schon mal gefragt woher dein Christbaum kommt? Spätestens jetzt wird es höchste Zeit! Viele Bäume werden schon im Oktober gefällt, in Kühlräumen gelagert und hunderte Kilometer transportiert. Umweltfreundlich geht anders. Glücklicherweise gibt es heutzutage eine Vielzahl an Alternativen. Hier findest du ein paar Tipps:

  1. Erkundige dich in deiner Umgebung! Oft fällen Bauern oder Waldbesitzer zur Weihnachtszeit einen Baum deiner Wahl auf ihrem Grundstück. In meinem Heimatort gab es einen lieben, älteren Herren, der uns alle immer mit auf einen Spaziergang genommen hat, wo wir uns unseren Christbaum selbst aussuchen durften.
  2. Wer in Österreich wohnt sollte unbedingt mal bei greentree.at vorbeischauen! Dieses nachhaltige Unternehmen liefert dir deinen lebenden Weihnachtsbaum kostenlos nach Hause, holt ihn nach Weihnachten wieder ab und pflanzt ihn anschließend erneut ein. Wenn du möchtest, darfst du ihn sogar behalten und selbst einpflanzen.
    Doch auch in Deutschland gibt es einen Christbaum-Mietservice. Unter paderbäumchen.de oder weihnachtsbaumfreunde.de wirst du bestimmt fündig.

Natürlicher Schmuck

Zusammen den Baum schmücken ist bei vielen eine heiß geliebte Familientradition. Zudem bleibt es häufig nicht nur beim Bäumchen, das gesamte Haus soll in weihnachtlichem Glanz erstrahlen. Aber weißt du, woher deine Kugeln, Sterne und Figürchen kommen und wie sie produziert wurden? Falls dir das wichtig ist, hier ein paar einfache Anregungen:

  1. Weihnachtsdeko aus der Natur
    Die Natur kann praktisch das ganze Jahr über Einzug in deinem Zuhause halten. Zapfen, Tannenzweige, Moos, knorrige, verwachsene Äste, Kastanien, Eicheln, Nussschalen, etc. verbreiten eine gemütliche Stimmung und verleihen dem Eigenheim ein behagliches, beruhigendes Gefühl. Bei vorweihnachtlichen Spaziergängen durch glitzernde Winterlandschaften lässt sich mit Sicherheit der ein oder andere Schatz finden. Halte einfach die Augen offen.
  2. Prunkvoll und fair
    Wer mehr Schmuck möchte kann auf Strohsterne und Holzfiguren zurückgreifen. Außerdem erhältst du häufig auf Weihnachtsmärkten Deko aus fairen, ökologischen und nachwachsenden Rohstoffen. Diese werden oft in kleinen Werkstätten von Menschen mit Beeinträchtigung gefertigt. Eine richtige Win-Win-Situation.

Alles rund ums Essen

Vielleicht möchtest du dieses Jahr mal genau auf die Zutaten deines Festmahls achten. Sicherlich findest du nachhaltige Bio-Alternativen, die eventuell sogar aus deiner Region kommen. Doch nicht nur die Qualität zählt, sondern auch die Quantität. Überleg dir vor deinem Einkaufen, wie viel Essen ihr über die Feiertage wirklich braucht. Wie viele Personen sind eingeladen? Wer bringt was mit? Meist tendiert man dazu, viel zu viel zu kaufen. Verschwendung, speziell von Lebensmitteln, ist ein echtes Problem. Doch das muss dieses Jahr nicht deines sein!

In der Weihnachtsbäckerei

Keksausstecher raus, auf die Plätze, fertig, los! In der Weihnachtszeit läuft der Backofen auf Hochtouren. Gemeinsames backen macht Spaß, das Verzehren der leckeren kleinen Teilchen sowieso. Wie wäre es mal mit einem neuen Keksrezept? Vielleicht mit Zutaten aus der Region, aus dem Bioladen oder direkt aus der Umgebung? Natürlich musst du nicht gleich alles auf den Kopf stellen, der Austausch von kleinen Dingen, wie zum Beispiel dem Mehl, ist ein super Start. Und falls du gerade total in Backstimmung bist und dieses Jahr Nikoläuse oder einen Krampus verschenken möchtest: Selber machen oder beim Kauf auf Schokolade mit Bio- und Fairtrade-Siegel achten.

Wichtel werden

Wichteln kennst du sicher noch aus der Schule! Die Namen von allen Kindern wurden auf einen Zettel geschrieben, in ein Säckchen gesteckt und jeder durfte einen Namen ziehen. So bekam jedes Kind eine Kleinigkeit von einem anderen geschenkt. Für deine Freunde und Familie bietet sich dieses Prinzip auch toll an. Lieber macht sich jeder nur über eine Sache wirklich Gedanken, anstatt zahlreiche Staubfänger zu verschenken. Zudem ist es wesentlich stressfreier, lediglich ein Geschenk zu besorgen.

 

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