Kloster-Trekkingreise Mustang-Tal NEPAL

Reiseverlauf

Tag 1: Rein ins Abenteuer!

Beim Landeanflug kribbelt es bereits in deinen Fingerspitzen, federnde erste Schritte auf nepalesischem Boden begleiten deine Aufregung und das Gefühl, die ganze Welt umarmen zu wollen, übermannt dich fast. Das ist Nepal. Dieses Land lässt niemanden kalt. Unser Team holt dich vom Flughafen ab und bringt dich in unser Homestay. Bereits die Fahrt ist aufregend. Auf den Straßen Kathmandus, der schillernden Hauptstadt Nepals, passiert alles gleichzeitig und doch scheint jeder seinen Platz zu haben.

Beim Willkommensessen können wir uns alle kennenlernen und über die nächsten Tage sprechen. Wenn du Lust hast, kannst du danach gerne noch selbst durch die Stadt schlendern. Für die meisten ist es Liebe auf den ersten Blick. Kathmandu nimmt dich gefangen, immerhin pulsiert das Leben dort so offensichtlich, wie sonst selten wo. Zwischen all dem Chaos, dem Gehupe und dem Durcheinander an allen Ecken und Enden findest du vor allem eines: Gelassenheit und das Gefühl, endlich angekommen zu sein.

Unterkunft: Homestay
Verpflegung: -/-/A

Tag 2: Kathmandu – Die Stadt der Götter und Tempel

Heute wollen wir richtig eintauchen in das Meer aus exotischen Gerüchen, Farben und Sehenswürdigkeiten. Die typische Ausstrahlung Kathmandus ist mit keiner anderen Stadt der Welt vergleichbar. Nirgendwo sonst wirst du so viele Tempel, einzigartige Kunstschätze und die Verschmelzung des Hinduismus mit dem Buddhismus finden. Jede Straße, jeder Platz und jedes Gässchen bieten immer wieder neues zu entdecken.

Wir starten vom Touristenviertel Thamel aus und gehen zu Fuß zum Swayambhu-Tempelkomplex, besser bekannt als “Affentempel.” Er ist eine der ältesten buddhistischen Tempelanlagen weltweit. Zu Beginn einer Nepalreise ist sie ein hervorragender Einstieg in die Geografie und Kultur des Landes. Hier hast du einen genialen Blick über das Kathmandutal. Außerdem wimmelt es nur so von Pilgern und Affen! Weiter gehts in die quirlige Altstadt von Kathmandu. An jeder Ecke findest du Gebetsstätten, kleine Essensstände und das bunte Durcheinander. Sattsehen kann man sich an dieser Vielfalt kaum.

Unterkunft: Homestay
Verpflegung: F/-/A

Tag 3: Pokhara – Schönste Stadt Nepals

Auf der heutigen Fahrt (ca. sechs Stunden) nach Pokhara wird dir eines gleich ins Auge fallen: Nepals Landschaft ist ungemein vielfältig. Unser Weg führt uns durch malerische Felder und Dörfer, über Flüsse und lässt uns immer wieder einen Blick auf weiße Bergspitzen erhaschen. Bei deiner Ankunft bietet sich dir ein wunderschönes Stadtbild: Im Süden grenzt Pokhara an den Phewa-See und im Norden an den südlichen Fuß des Annapurna-Massivs. Der Unterschied zum lauten, stickigen Kathmandu ist enorm. Nicht umsonst wird Pokhara als die schönste Stadt Nepals bezeichnet. Der restliche Tag gehört dir. Wie wäre es mit einer Bootstour auf dem Phewa-See? Auf dem zweitgrößten See des Landes lässt sich herrlich die Seele baumeln. Für etwas mehr Bewegung sorgt eine Radtour durch die schöne Umgebung der Stadt, oder der Aufstieg zur Friedensstupa. Sie steht auf auf einem Hügel, wovon du eine traumhafte Aussicht über den See hast.

Unterkunft: Hotel
Verpflegung: F/-/A

Tag 4: Flug nach Jomsom und erste Wanderung nach Kagbeni

Auf gehts! Der kurze Flug nach Jomsom gibt uns einen ersten Vorgeschmack auf das atemberaubende Bergpanorama, an dem wir uns die nächsten Tage noch häufig erfreuen dürfen. Jomsom ist ein kleines Dorf, wo du die Gewalt der Natur bewundern kannst. Trotz der Kargheit des Landes gelingt es einigen Pflanzen und Sträuchern, sich gegen die abweisenden Lebensbedingungen zu behaupten. An den Seitenflanken des breiten Flusstales des Kali Gandaki, kannst du an den freiwerdenden Gesteinsmassen die Strukturen der gewaltigen Hebungskräfte, die zur Bildung des Himalayas geführt haben, erahnen.

Dann heißt es Wanderschuhe schnüren und entlang des Flusses Kali Gandaki zu einem der schönsten Dörfer Nepals aufbrechen. Kagbeni beherbergt nicht einmal 1.000 Einwohner und wird als das Tor nach Mustang bezeichnet. Die wildromantische Naturlandschaft, die uns während unseres gesamten Weges umgibt, erweckt den Eindruck von imposanten Kulissen einer Theaterbühne. Überall finden wir Weizen-, Gerste- und Buchweizenfelder. Zudem liegt das Dorf am Zusammenfluss des Dzong Kola und dem Kali Gandaki, weshalb es noch einen weiteren Namen trägt: Riegel bei den zwei Flüssen. Durch diese strategisch gute Lage ließ sich der Salzhandel in Tibet früher gut kontrollieren. Geprägt wird das Bild von Kagbeni von einer Burg, dem leuchtend roten Kloster und wilden Felsformationen.

Der Überlieferung nach war Kagbeni eine ehemalige Festungsstadt. Dafür spricht auch, dass wir das Dorf nur über drei kleine Eingänge erreichen können, was auf eine wehrhafte Bauweise hindeutet. Entsprechend schmal sind die Gassen und man muss sich regelrecht an Hauswände drücken, wenn eine Ziegenherde vorbeizieht. Nach Norden öffnet sich der Blick in das trockene, obere Mustang, während im Süden schneebedeckte Gipfel für ein beeindruckendes Bild sorgen. Im Dorfkern stoßen wir auf mehrere kleine Wassermühlen, in denen die Dorfbewohner Getreide mahlen können. Abgerundet wird die Landschaft durch zahlreiche Felder und Obstgärten.

Unterkunft: Gästezimmer im Kloster
Verpflegung: F/-/A

Tag 5-9: Kagbeni – Klosterauszeit

Fernab deiner gewohnten Umgebung, dem Alltagsstress und jeglichen Ablenkungen verbringst du die nächsten Tage im Kloster. Obwohl um dich meist vollkommen Ruhe herrscht, wird es in dir immer lauter. Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse, die du bisher überhört oder unterdrückt hast, bahnen sich nun ihren Weg an die Oberfläche. Hör ihnen zu, gib ihnen Raum und setz dich mit ihnen auseinander. Hab keine Angst, die Dinge bewusster zu spüren. Vielleicht hilft dir diese kleine Gedankenanstoß: Kagbeni liegt am Kali Gandaki. Im Hinduismus ist Kali die Göttin der Zerstörung und des Todes, aber auch der Erneuerung. Vielleicht passt das für dich nicht ganz zusammen, aber während deiner Zeit in Nepal wirst du feststellen, dass „Zerstörungen” hier nie als etwas ausschließlich negatives gesehen werden.

Ein Beispiel: Wenn eine Tasse auf den Boden fällt und auseinander bricht, werfen wir sie oft achtlos weg. In vielen asiatischen Kulturen hingegen, werden die Stücke wieder mit Gold zusammengefügt. Zerbrochenem wird so neues Leben eingehaucht und eine individuelle Note verliehen. Folglich liegt in jeder Zerstörung eine Erneuerung. Auf dich übertragen bedeutet das, dass deine Fehler dich nicht kaputt machen. Sie zerstören dich und dein Leben nicht, sondern geben dir die Chance, die Schönheit im Vergänglichen und Fehlerhaften zu sehen. Du bist nicht weniger Wert, nur weil du dich manchmal zerbrochen fühlst. Wir alle haben Risse und Sprünge. So dringt das Licht ein.

In diesen Tagen lernst du dich und dein Leben besser kennen, meditierst und leistest Karma-Arbeit. Gemeinsam gehen wir wandern und verbringen einen Tag in nobler Stille. Morgens und abends kannst du an den heiligen Zeremonien teilnehmen und täglich Yoga praktizieren – auch als Einsteiger. Digital Detox vom feinsten.

Unterkunft: Gästezimmer in der Nähe des Klosters
Verpflegung: F/M/A

Tag 10: Muktinath – Zusammentreffen von Buddhismus und Hinduismus

Wahrscheinlich hängst du immer noch deinen Gedanken nach. Es ist unglaublich, was man in so kurzer Zeit über sich selbst lernen kann. Lass dich nicht stressen, du kannst deine Gedanken noch während der Wanderung nach Muktinath sortieren. Wir verlassen Kagbeni nach Norden, vorbei an den Gebetsmühlen. Hinter dem Bergrücken führt uns eine Straße nach Putak, einem der vielen wunderschönen Dörfer, die wir in den nächsten Stunden passieren werden. Die Aussicht ist fantastisch und es geht nur allmählich bergauf. Von der idyllischen Bergromantik lassen wir uns immer wieder begeistern.

Zudem begegnen uns laufend hinduistische und buddhistische Pilger. Muktinath ist ein Wallfahrtsort, sowohl für Hinduisten, als auch Buddhisten. In der Tempelanlage des heiligen Ortes soll Vishnu seine Erleuchtung gefunden haben. Hinduisten sehen in Vishnu eine Gottheit, die für den Erhalt des Kosmos zuständig ist. Buddhisten hingegen gilt er als Verkörperung des Mitgefühls, wiedergeboren in der Gestalt des Dalai Lama.

Nach ca. sieben Stunden erreichen wir unser Ziel und besichtigen noch die Tempelanlage mit ihren 108 heiligen Wasserquellen. Die Atmosphäre ist angenehm, ruhig und entspannt. Übrigens gibt es auch die Option, die gesamte Strecke mit dem Jeep zu fahren.

Unterkunft: Lodge
Verpflegung: F/-/A

Tag 11: Marpha – Ein Königreich für einen Apfel

Vom ersten Morgenlicht an, versuchst du alle Eindrücke dieser gewaltigen Landschaft aufzunehmen. Heute geht es auf einem traumhaften Weg nach Marpha. Die weißen Schneeberge sind unsere ständigen Begleiter. Wir durchqueren oftmals kleine Höfe, gesäumt von stattlichen Bäumen. Bald schon stoßen wir auf den Kali Gandaki Fluss, an dem entlang wir bis nach Jomsom und anschließend Marpha weiterziehen.

„Marpha” setzt sich aus „Mar” (= schwer arbeitend) und „Pha” (= Menschen) zusammen. Das trifft den Nagel wohl ziemlich auf den Kopf. Haupteinnahmequelle dieses Ortes ist die Landwirtschaft und der Tourismus. Vor allem die Apfelernte spielt eine große Rolle. Auch wir von Karmalaya bieten hier weitere Trekkingtouren und Freiwilligenprojekte an. Zum Beispiel kannst du bei der Apfelernte im Herbst helfen.

Unterkunft: Gastfamilie
Verpflegung: F/-/A

Tag 12: Kalopani – Entlang des schwarzen Flusses

Rise and shine, auf ins neue Abenteuer! Auch heute setzt sich der Name unseres Zielortes wieder aus zwei Worten zusammen. „Pani” heißt auf Nepali „Wasser” und „kalo” bedeute „schwarz.” „Schwarzes Wasser.” Grund dafür ist der Kali Gandaki, dessen dunkles Sediment das Wasser oft schwarz wirken lässt. Doch nicht nur die Farbe des Wassers macht unsere ca. sechsstündige Wanderung ziemlich aufregend. Unser Weg führt durch enge Felsschluchten, über Hängebrücken, die sanft im Wind schaukeln und steiniges Kiesbett. Vegetation und Klima verändern sich. Nimm alles auf uns lass es auf dich wirken.

Unterkunft: Lodge
Verpflegung: F/-/A

Tag 13: Tatopani – Eintauchen in Thermalquellen

Entspannung wird heute groß geschrieben! Mit jedem Schritt steigt deine Vorfreude, denn unser Zielort heißt nicht umsonst „heiße Quelle.” Wie du bereits weißt, heißt „Pani” auf Nepali „Wasser” und hinter dem Wort „Tato” verbirgt sich „heiß.” Genieße also ein heißes Bad in einer der natürlichen Quellen, atme durch und gönne deinen Füßen und dir etwas Erholung. Ängste und Sorgen treten in den Hintergrund. Hier darfst du einfach einmal sein. Kaum zu glauben, aber unsere Trekkingtour neigt sich langsam dem Ende zu. Die Tage vergingen wie im Flug, am liebsten würden wir gleich wieder von Anfang an starten.

Unterkunft: Lodge
Verpflegung: F/-/A

Tag 14: Pokhara – Perle am Fuß des Himalayas

Komisches Gefühl, heute morgen nicht gleich los zu wandern. Wir steigen heute in den Bus und genießen auf der fünfstündigen Fahrt das beeindruckende Bergpanorama der Langtangkette, des Manaslu, der Annapurnakette und des Ganesh Himal. Bei unserer Rückkehr in die schönste Stadt Nepals empfängt uns eine völlig andere Welt. Plötzlich sind wir wieder von zahlreichen Menschen umgeben, Gerüche und Geräusche, die wir während unserer Zeit in den Bergen nie vernommen haben, kehren wieder in unsere Sinne zurück und das rege Treiben holt uns wieder in die Realität zurück.

Der Rest des Tages gehört dir. Komm an, finde dich wieder zurecht und schau dich nochmal in Pokhara um. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Stadt genauer unter die Lupe zu nehmen.

Unterkunft: Hotel
Verpflegung: F/-/A

Tag 15: Kathmandu – Der letzte Abend

In den letzten Tagen hast du so viele neue Eindrücke gesammelt, wie schon lange nicht mehr. Auf der sechsstündigen Fahrt zurück nach Kathmandu, wo alles anfing, siehst du noch einmal deine persönlichen Highlights genau vor dir. Unsere Trekkingtour war wirklich überwältigend und es fällt dir noch schwer, alles in Worte zu fassen. Musst du ja auch noch nicht. Wieder in Kathmandu angekommen darfst du tun, was dein Herz begehrt. Noch einmal in die Altstadt gehen, dich von den Gerüchen der Märkte anziehen lassen oder einfach nur entspannen. Beim Abschiedsessen am Abend fühlst du bereits ein bisschen das Heimweh nach einem Land, das du vor zwei Wochen erst kennengelernt hast. Vielleicht hast du aber auch einfach realisiert, dass „Zuhause” lediglich ein Gefühl ist. Wenn du in dir ruhst, kannst du auf der ganzen Welt zuhause sein.

Unterkunft: Homestay
Verpflegung: F/-/A

Tag 16: Heimflug – Was bleibt, was geht

Das Gefühl, sich von einem Ort losreißen zu müssen, an dem man sich so gut aufgehoben und so „angekommen” fühlt, tut weh. Nach dem Frühstück bringt dich unser Team zum Flughafen, doch das ist kein Grund, um traurig zu sein. Du gehst mit einem Stück Nepal im Herzen, mit einem bisschen mehr „Ich”, mit Erinnerungen, die dir niemand mehr nehmen kann. Zurück bleiben deine Spuren, ein paar Sorgen und Ängste, vielleicht auch das Versprechen wieder zu kommen. Wir hoffen, dass du angefangen hast, kleine Sprünge mit Gold zu reparieren, anstatt das gesamte Kunstwerk aufzugeben. Alles Gute und bis bald 🙂

Verpflegung: F/-/-