Alles fing damit an, dass die Reisejournalistin Tina Eckert (Bild) eines Tages ihre Arbeit kritisch hinterfragte: „Kann ich nach wenigen Wochen Aufenthalt in einem Land tatsächlich über ein Land urteilen, über ein Land (be)richten? Kenne ich, die ich meist in Hotels oder anderen touristischen Unterkünften wohne, tatsächlich die Menschen? Erkenne ich auf diese Reiseweise wirklich die Seele des Landes? Oder kratze ich nur an der Oberfläche?“
Es stellte sich ihr eine Sinnfrage des Reisens und die Erkenntnis, dass sich das Reisen im 21. Jahrhundert neu erfinden muss. Nach der Wandlung vom Luxus- zum Massenprodukt wird nun eine neuerliche Änderung nötig – die echte Annäherung ans Reiseland, Kontakt zur Bevölkerung, Beschäftigung mit der Kultur und den Hintergründen des Landes. Alle, die wir das Land in Pauschaltouren, Gruppenreisen und Clubhotels schon bereist haben, sollten uns noch einmal auf die Reise begeben – dieses Mal „echter“ bzw. „näher“.
Wie entdeckt man aber ein Land authentischer?
Indem man mit den Menschen lebt und arbeitet – ihren Alltag teilt. Nichts ist echter als der Alltag – das leuchtet ein. Gleichzeitig ist es auch an der Zeit „zurückzugeben“ und die Zeit für Nachhaltigkeit. Nur „Zeit“ hat leider niemand – ebenfalls eine Erscheinung des 21. Jahrhunderts. Der Ferientrend „Voluntourismus“ (englisch „voluntourism“) kommt also nicht von ungefähr. Er vereint zentrale Elemente in sich: arbeiten, reisen, Gutes tun – individuell und dennoch organisiert. Ein wunderbares Tourismuskonzept.
Die Idee reifte im Kopf der Jungunternehmerin Tina. Bis sie 2009 zu Recherchezwecken für einen Artikel über den beliebten Annapurna-Trek nach Nepal reiste. 17 Tage, 250 Kilometer Fußmarsch und die Überwindung des 5.416 Meter hohen Thorong-La-Passes, der geographische Höhepunkt der Salzburgerin. Begleitet wurde sie durch den erfahrenen Trekking-Guide Bhagwan Karki. Er, der ebenfalls Journalismus studiert hatte (in Kathmandu), gab Tina Eckert die nötigen Hintergrund-Facts für den Reisebericht. Umfassende Informationen über Nepal, die Menschen, die Kultur, die Armut, den früheren Bürgerkrieg, die vielen Waisenheime. Tina Eckert erzählte vom Trend „Voluntourism“ und zum Abschluss der Reise besuchte sie das Kinderheim, das Bhagwan Karki gemeinsam mit seinem Bruder bereits vor einigen Jahren gegründet hatte. Es war ein bewegender Besuch, einer, der das Herz öffnet.Und den Geist.
Warum nicht Freiwillige hierher bringen, um zu helfen? Warum nicht Reisenden die Möglichkeit geben, Nepal auf eine andere Weise kennenzulernen? Warum nicht die Idee Voluntourismus sinnvoll und durchdacht in die Wirklichkeit umsetzen? Das war die Geburtsstunde von Karmalaya! Anfang 2010 wurde also dasSocial Travel Enterprise Karmalaya gegründet mit der Absicht genau dies zu ermöglichen.
„Karma“ und „laya“ = Karmalaya
Der Name war Tinas Eigenkreation – er setzt sich zusammen aus: „Karma“ und „laya“. Warum?
„Karma“ verwenden wir in Anlehnung an das hinduistische Prinzip von Aktion und Reaktion. Demnach hat alles, was wir im Jetzt machen, sagen, denken im nächsten Leben Auswirkungen. Das heißt: wenn wir jetzt Gutes tun (zum Beispiel durch Freiwilligenarbeitin Sozialprojekten), sprich „Karma“ sammeln, werden wir im nächsten Leben im Optimalfall nicht (wie im lustigen Roman „Mieses Karma“ von David Safier) als Ameise, sondern als etwas Höheres wiedergeboren. (Im Hinduismus ist das Ziel übrigens das Nirwana – also nicht mehr wiedergeboren zu werden). Die Silbe „laya“haben wir uns vom Himalaya geliehen, der Nepal – unsere Ursprungsdestination – prägt und dort unter anderem den Mount Everst, den höchsten Berg der Welt, beherbergt. „Laya“ bedeutet übrigens so viel wie „Ort“. Hima-laya = der Ort, wo der Schnee liegt. Karma-laya = der Ort, an dem man Gutes tun kann.
Wofür Karmalaya steht
Europäische Managementkultur kombiniert mit lokalem Know-how – das zeichnet Karmalaya aus. Das Kinderheim in Sundarijal (Nepal) war Karmalayas erstes Projekt. Unter dem Motto „heart work & soul travel“ können Volunteers heute ihr Herzblut in über 40 soziale, pädagogische, ökologische oder Community-Projekte stecken sowie fachspezifische Praktika in den Bereichen Medien, Gesundheit, Jura oder Tourismus absolvieren. Bhagwan Karki ist unser Karmalaya Partner & Leiter in Nepal. Sein deutsch- und englischsprachiges Team vor Ort besteht aus jungen engagierten Leuten, die ihre Liebe zu Nepal und ihr umfassendes Wissen mit abenteuerlustigen und lebenshungrigen Menschen teilen möchten! Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht der kulturelle Austausch zwischen Teilnehmern und Einheimischen. Beide Seiten sollen von den Aufenthalten profitieren.
Der Ansatz von Karmalaya ist sicherlich anders als von großen Veranstaltern. Karmalaya geht in die Tiefe, nicht in die Breite. Wir wachsen langsam – und nachhaltig.
Familienunternehmen mit Herz
Karmalaya-Gründerin Tina Eckert reist nach wie vor in die Welt und knüpft Kontakte zu Menschen, die ähnlich denken und recherchiert persönlich für jedes Projekt. Mittlerweile übrigens nicht mehr nur sie – sondern auch ihr Mann und Geschäftspartner Matthias Eckert, mit dem sie Karmalaya seit 2011 führt. Wann immer möglich reisen sie heute auch als Familie. 2016 kam ihre Tochter Malena Ida zur Welt, die 2018 das erste Mal Nepal entdecken durfte. Insider-Info 1: Von dieser Reise kam die Familie Eckert übrigens nicht alleine zurück. Ihr Sohn Amadeus Junus ist „made in Nepal“ und wurde Ende 2018 geboren. Nachzulesen auch in diesem Blog-Beitrag. Insider-Info 2: zum Zweitname „Junus“ wurden Tina und Matthias inspiriert durch den Friedensnobelpreisträger Muhammed Yunus, der den Begriff „Social Business“ geprägt hat – und durch seine Arbeit auch die beiden Karmalaya-Gründer. „Und was ist mit ,Amadeus‘?“, mag nun der ein oder andere neugierige Leser fragen. Nun ja. Tina ist gebürtige Salzburgerin. Das hat sie mit Wolfgang Amadeus Mozart gemein. Die Namens-Kombination steht also für die Wurzeln in die Heimat und für die Flügeln in die Welt, die sie ihrem Sohn damit schenken möchten. Außerdem hat den beiden ganz einfach der Klang des Namens gefallen – und der Gedanke, einen Namen zu geben, der nicht ganz „Mainstream“ ist. Wobei dieser Gedanke selbst ja schon irgendwie Mainstream ist 😉
TedX Vortrag von Gründerin Tina Eckert
„JEDER VON UNS KANN DIE ENTSCHEIDUNG TREFFEN, SICH AUF ETWAS NEUES EINZULASSEN“
TINA ECKERT, Gründerin | TedX Vortrag 2014
Social Travel Start-UP
Wir sind ein soziales Reiseunternehmen, das die Förderung globaler, nachhaltiger Entwicklungsprojekte zum Ziel hat. Als gemeinnützige GmbH (gGmbH) verfolgen wir dabei ausschließlich gemeinnützige Zwecke und sind generell nicht gewinnorientiert.
Unser Unternehmenszweck - Auszug aus unserem Gesellschaftsvertrag (einsehbar im Firmenbuch)
ist die Förderung, Etablierung und Koordinierung globaler, nachhaltiger Entwicklungsprojekte, die sich insbesondere folgenden Themen verschrieben haben:
Armutsbekämpfung
Aus- und Weiterbildung
Gesundheitswesen
Geschlechtergerechtigkeit
Durchsetzung von Menschenrechten
Schutz und Unterstützung von Minderheiten
Förderung von lokalen Kulturen
Umweltschutz
Nachhaltiger Tourismus
Business Development
Infrastruktur
Die Gesellschaft will dabei „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten, keine neuen Abhängigkeiten aufbauen oder alte aufrechterhalten. Die Projekte werden daher gemeinsam mit Partnern in den jeweiligen Ländern erarbeitet und ausgeführt. Es soll damit gewährleistet werden, dass sie den Verhältnissen im Land angepasst und von den Zielgruppen bestimmt sind.
die Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens.
die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger und mildtätiger Zwecke.
die Förderung von nachhaltigem Community-Tourismus bzw. Voluntourismus. Verantwortung gegenüber der einheimischen Bevölkerung, deren Kultur und Interessen an einer zukunftsfähigen Entwicklung sowie Verantwortung gegenüber der Natur und Tierwelt sind wesentliche Merkmale dieser Form des Reisens.
Import und Export von Waren, sowie der Handel mit Waren aller Art.
Durchführung von Veranstaltungen jeglicher Art, insbesondere von Reiseveranstaltungen, die dem gemeinnützigen Gesellschaftszweck dienen.
Beteiligung an Unternehmungen mit gleichem oder ähnlichem Unternehmensgegenstand
Die Gesellschaftsmittel werden ausschließlich und unmittelbar für die Erfüllung der oben genannten Zwecke verwendet. Die Tätigkeit der Gesellschaft ist nicht auf Gewinn gerichtet und ist daher selbstlos tätig. Der Unternehmenszweck soll durch die in Abs. 1 und 2 angeführten ideellen und materiellen Mittel erreicht werden:
Als ideelle Mittel dienen: Vorträge, Diskussionsabende, Organisation bzw. Durchführung von Seminaren, Veranstaltungen und Konferenzen.
Die erforderlichen materiellen Mittel werden aufgebracht durch: Erträge aus den Einnahmen der vermittelten Rundreisen, Freiwilligenarbeit und Lernreisen.
UNSERE HERZPROJEKTE
Entwicklung und nachhaltigen Tourismus in Schwellen- und Entwicklungsländern zu fördern ist unser Anliegen und Bestreben, ja unser Unternehmenszweck als Social Travel Enterprise.
Um dieses Ziel zu erreichen kreieren wir Reisen mit Sinn in entlegenen Regionen, die bis dato nicht oder kaum vom Tourismus profitieren. Wir vermitteln engagierte Freiwillige bedarfsorientiert an nachhaltige NGOs oder Projekte. Und wir initiieren durch die Reiseeinnahmen auch eigene nachhaltige Projekte mit Impact. Unsere Herzprojekte kann man als Karmalaya-Reisender hautnah erleben bzw. als Volunteer direkt unterstützen.
Ein Zeichen für den Kinderschutz
Seit 2019 ist Karmalaya Partner des internationalen Kinderschutzkodex The Code, ECPAT Österreich. Wir bekennen uns als soziales Reiseunternehmen zu unserer Verantwortung gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen.
Menschen weltweit zu „bewegen“, (um) ihren Horizont zu erweitern, Vorurteile abzubauen und einander nachhaltig zu helfen.
Wir bewegen unsere Teilnehmer – emanzipierte Reisende – dabei in dreierlei Hinsicht:
Reisen ist Bewegung
Wir „bewegen“ unsere Teilnehmer in verschiedene Länder, ermöglichen ihnen also Reisen in die Welt (aktuell: Nepal, Uganda, Indonesien, Sri Lanka, Südafrika und Mexiko. Weitere Destination sind im Aufbau).
Reisen ist Wachstum
Wir „bewegen“ unsere Teilnehmer, indem wir sie veranlassen, ihren Horizont zu erweitern, Vorurteile abzubauen & einander nachhaltig zu helfen. Wir bringen sie also dazu, einige Dinge – vielleicht sogar sich selbst – zu hinterfragen.
Reisen ist Emotion
Wir „bewegen“ unsere Teilnehmer emotional – durch den direkten Kontakt mit hilfsbedürftigen Menschen und Entwicklungsprojekten im Ausland.
Das öffnet im Idealfall Herz und Geist.
WE DO GOOD & HAVE FUN SINCE 2010
Karmalaya wurde 2010 von der damaligen Reisejournalistin Tina Eckert gegründet.
Unsere Projekte entwickeln sich seither stets weiter – und wir selbst auch.
Heartworkers
„Wir sind Unternehmer aus Leidenschaft. Genauer gesagt: Social Entrepreneurs aus Leidenschaft. Wir lösen soziale Probleme mit innovativen (Geschäfts-)Ideen. In Serie und mit Erfolg. Neben Karmalaya heart work & soul travel zählen Karmalaya – empowerment products und Karmalaya life-changing leadership programs zu unseren Gründungen.
TINA ECKERT
Founder & CEOKarmalaya
Previous life: Travel Journalist, Österreich und Rest der Welt.
Mutige Visionärin, (Persönlichkeits-)Entwicklungsfreak, kreative Multitaskerin. Solares Energiebündel mit inneren Achtsamkeitsoasen (Vipassana-Meditation). Sie gründete Karmalaya mit 27 Jahren, als sie auf der Suche war (nach genau den Möglichkeiten, die Karmalaya heute bietet).
Previous life: Managing Director in einem internationalen Finanzinstitut, Italien.
Nachhaltiger Unternehmer aus Leidenschaft und Überzeugung. Multi-interessierter Stratege mit angeborener Achtsamkeit. Empathischer Menschenflüsterer, Kommunikator. Begeisterungsfähig: über das große Ganze und die kleinen Details, die andere vielleicht übersehen.
lisa Abel
Digital Marketing & Empowerment Karmalaya
Previous life: Social Media Expert & Online-Marketing-Manager
Leidenschaftliche Kämpferin für das Gute, gewissenhafte Hüterin der Ordnung. Autodidaktisches (Website-)Wunderwuzi. Nachhaltig vom Scheitel bis zur Sohle. In ihren Adern floss schon Herzblut für unsere Projekte, bevor sie überhaupt Teil des Teams wurde. Unsere Botschafterin schlechthin.
Isabella Herdega
Blog & Content Management Karmalaya
Previous life: Noch ziemlich frisch aus dem Ei geschlüpft
Die Liebe ihres Lebens ist das Schreiben. Nicht Laktoseintolerant, Leid und Schmerz
anderer schlägt ihr aber sehr auf den Magen. Sonnenaufgangsjägerin, die davon fasziniert
ist, Buchstaben zu Wörtern zusammenzufügen und diese Geschichten erzählen zu lassen.
BHAGWAN KARKI
Co-Founder Karmalaya Nepal
Previous life: Journalismus & Trekking-Tourismus
Herzensguter Sozialunternehmer, großzügiger Gastgeber, empathischer Zuhörer, geselliger Socializer, lösungsorientierter Improvisationskünstler. Den Möglichkeiten und seinen Visionen setzt er keine Grenzen: alles geht. Und das Glas ist stets halb voll. Ein schlechtes Wort hört man von ihm nie. Dafür ganz viel Deutsch. Sein Geheimrezept in schwierigen Zeiten: Humor bewahren.
EMMANUEL MUSIKA
Projektkoordinator Karmalaya Uganda
Previous life: Business administration student.
Grundehrlicher Mann der guten Taten. Sensibler Zuhörer, der sich zuallererst um die Probleme der anderen kümmert. 100% vertrauenswürdig, mit vollem Herzen bei der Sache. Offen für Innovationen, Sozialunternehmer aus Überzeugung. Erste Anlaufstelle für unsere Volontäre in Uganda.
KETUT PURWANTORO
Dejavato Founder Karmalaya Indonesia
Gewissenhafter Protokoll-Liebhaber mit Charme und Humor. Von wegen „deutsche Gründlichkeit“ – Ketut zeigt, dass Indonesische Gründlichkeit um nichts nachstehen muss. Er ist strukturiert, werteorientiert und wird von allen Seiten respektiert. Wenn alles erstmal seine Ordnung hat, trifft man ihn entspannt, fröhlich, herzlich, heiter. Sehr gerne auch singend in einem Karaoke-Restaurant.
Ishwor Bogati
Yoga Teacher & Guide
Yubaraj Subedi
Volunteers & guide
benod thapa
Guide & Coordinator
Empowerment & Development
Verfolgtes Ziel mit all unseren Initiativen: durch Unternehmertum nachhaltige Entwicklung voranbringen. Insgesamt konnten wir bereits über 1.000 Teilnehmer in sinnvolle Auslandsprojekte platzieren und zahlreiche eigene Entwicklungsprojekte realisieren.
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