Karmalaya in Uganda
2014 haben wir mit unserer Projekt-Initiative in Uganda gestartet. Seither sind und waren einige Volunteers vor Ort und leisten großartige Arbeit.
Uganda ist ein Entwicklungsland, es fehlt an allen Ecken und Enden. Mit unseren Projekten geben wir zuerst den Kindern und Jugendlichen Beschäftigung, Bildung, Gesundheitschecks und mehr. Mit unserem Frauenprojekt geben wir Frauen die Möglichkeit, Arbeit zu bekommen, sich weiterzubilden und die Aussicht auf ein faires Einkommen. Mit Gesundheitsprogrammen klären wir auf: über Erste-Hilfe, Wundbehandlung, Verhütung, Geburtenkontrolle, Mundhygiene und vieles mehr. Das ist erst der Anfang!
Viele der Projekte in Uganda sind direkt von uns selbst initiiert und finanziert. Andere NGOs und Projekte unterstützen wir „nur“ langfristig mit Freiwilligen.
In jedem Fall gilt: dein Volunteering-Einsatz ist wertvoll. Und bringt dich auch selbst weiter!
Das ist ja das Wundervolle an den Freiwilligen-Programmen:
- sie bewirken für das Projekt Gutes – durch Volunteers und finanzielle Ressourcen und
- sie bewirken für dich Gutes! Denn unsere Programme zielen natürlich stark auf interkulturellen Austausch, Horizonterweiterung, Spaß und ein einmaliges Länder-Erlebnis ab.
Gesundheitsversorgung in Zentraluganda
Ähnlich wie in anderen afrikanischen Ländern stellt die medizinische Versorgung in entlegenen Gebieten eine große Herausforderung dar. Im ostafrikanischen Uganda ist besonders der Norden des Landes von vielschichtigen Problemen betroffen und leidet unter einer schwierigen Gesundheitsvorsorge. Bis 2006 herrschte in der Region über 20 Jahre hinweg ein blutiger Bürgerkrieg, der vor allem durch den massiven Missbrauch von Kindersoldaten weltweit Schlagzeilen machte. Diese konfliktreiche Zeit hat die Region in seiner Entwicklung weit zurückgeworfen.
Mangelnde Bildung und eine unzureichende Gesundheitsversorgung zeigen sich nicht zuletzt an Indikatorerkrankungen wie der Immunschwächekrankheit Aids. Gesundheitliche Probleme lassen sich aber auch auf die unzureichende Ernährungslage, die durch die harten klimatischen Bedingungen zusätzlich erschwert wird, zurückführen.
Es fehlt aber nicht nur an medizinischem Personal, sondern auch an staatlichen Gesundheitsangeboten. Die geringe Reichweite und mangelnde Durchsetzungskraft der Gesundheitsvorsorge wird vor allem in den ländlichen Regionen Afrikas beklagt. In diesem Bereich hat das Schlagwort „rural outreach“ (bei Karmalaya: „medizinisches Outreach“) von sich reden gemacht. Dieser Ansatz möchte Gesundheitsangebote so nah wie möglich an die Menschen bringen und Akzeptanzprobleme überwinden. Nur so kann den Menschen in den entlegenen Regionen Afrikas wirklich geholfen werden.
Gesundheitsprojekt – Medical Outreach Programme
Volontäre, die sich für den Medizinbereich interessieren, können Medical Outreach Programme in einem entlegenen Dorf im District Luweero unterstützen. Es handelt sich hierbei um eine Initiative für Bewohner des Districts, vorwiegend für HIV und Aids Patienten gedacht, denen neben kostenfreier medizinischer Grundversorgung auch Medikamente und Follow-Up Untersuchungen ermöglicht werden. Nicht nur HIV-Infizierte, sondern im Prinzip die gesamte Gesellschaft aus dem näheren Umkreis kommt bei jeglichen Problemen gesundheitlicher Natur her, um sich untersuchen und behandeln zu lassen (soweit die Erkrankung die begrenzten Möglichkeiten der kleinen Einrichtung nicht überschreitet).
Details & Ablauf
Die Outreach Stelle verfügt über ca. 30 Betten. Davon sind allerdings nicht alle für einen stationären Aufenthalt verfügbar, sondern dienen u.a. ambulanten Fällen, wie einer Art Tagesklinik, Emergency Cases und für Entbindungen. Zu den „biggest health issues“ (bezogen auf die Häufigkeit der Diagnosen) zählen neben den vielen HIV-positiven Fällen, die Malaria (etwa 2.000 Fälle/Jahr), Urinary tract infections und Tuberkulose. Letztere ist i.d.R. nur unter den immungeschwächten Patienten ein großes Problem und tritt ansonsten glücklicherweise eher selten auf.
Aufgaben
Jeder der schon einmal in einem deutschen bzw. europäischen Krankenhaus gearbeitet hat, sollte sich von Anfang an bewusst sein, dass so etwas wie Hygienestandards oder Regeln zum Schutz der Privatsphäre der Patienten kaum oder gar nicht existieren. Bei Untersuchungen werden die Türen nicht geschlossen und Handschuhe, Mundschutz oder geschweige denn Haarnetze tragen die wenigsten, ganz einfach deswegen, weil vieles schlichtweg nicht in großen Mengen verfügbar ist.
Grundsätzlich gilt, dass du je nach Ausbildung bzw. Berufserfahrung eingesetzt wirst. Je mehr du schon gemacht und gesehen hast, desto besser! Daher profitieren insbesondere Volontäre, die bereits im medizinischen Bereich tätig sind.
Als Volontär hast du die Möglichkeit, dich in unterschiedlichen Abteilungen einzubringen. Folgende Aufgaben und Arbeitsbereiche lernst du während deiner Einsatzzeit kennen:
- Unterstützung in der Apotheke: Tabletten vorpacken & ausgeben
- Teilnahme bei Untersuchungen: in Begleitung von Ärzten und Krankenschwestern
- Behandlung von älteren Personen: Blutdruckmessen, wiegen etc.
- Unterstützung im Labor: Blutabnahmen, Blutzucker-Messungen & diverse andere (Schnell-)Tests
- Administrative Tätigkeiten: Akten, Laborergebnisse, Berichte analog dokumentieren & archivieren
- Reach-out Besuche: Begleitung von Ärzten in entlegene Dorfregionen (findet unregelmäßig statt)